Gestern dachte ich noch lange über die Freiheit nach. Wie leicht sie zu genießen ist, wenn man erst einmal alle Entbehrungen hinter sich lassen kann. Die Schwalben flogen um mich herum und die
Krähen spielten ihr schwarzes Spiel. Im Fluss stehend kamen die Fische bis an meine roten Gummistiefel heran und suchten nach Futter. Einige Abende flogen die Schwäne vorüber und gestern wollte
ich warten, bis sie wieder vorbei kommen. Eine Stunde stand ich im Wasser. Auf der anderen Flussseite fuhren Traktoren, die das Heu zu Ballen verarbeiteten, wobei ich genau zusah, denn ich wusste
bisher nicht, wie das Heu zu so großen Rollen zusammengerollt wird.
Dann sah ich die Schwäne vom Weiten schwimmend näher kommen und wusste, über die Stromschnellen können sie bei diesem niedrigen Wasserstand nicht schwimmen, also werden sie fliegen müssen. Und so
war es. Schwerfällig versuchten sie aus dem Wasser heraus abzuheben. Flügelschlagend liefen sie dabei auf dem Wasser, welch einen Lärm sie verursachten und wieviel Wasser durch ihre Kraft
aufgewirbelt wurde. Unvorstellbar, dass diese großen Vögel es schafften, in die Luft abzuheben.
Sommeranfang. Der Schönste, den ich wohl je erlebte. Niemals zuvor war ich so frei von allem und kann genießen, ohne Einschränkung.
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