Die Woche vor Ostern in einem Kloster zu verbringen empfand ich bereits im vergangen Jahr als sehr angenehm. Die spirituelle Atmosphäre dort ist sehr eigen. Erholsam, abseits der alltäglichen Hektik, der ich, trotz Entschleunigung, manchmal noch ausgesetzt bin.
Der eigentliche Grund meines Aufenthaltes war ein Malkurs. Die Kursleiterin ist eines der angenehmsten Geschöpfe auf der Erde, dem ich begegnet bin. Dieses Mal hatte ich mir vorgenommen Statuen und Engel von Friedhöfen auf Papier zu bringen. Dazu habe ich einige Vorlagen ausgedruckt, um Tanja zu zeigen, was mir vorschwebt. Mein Problem sind die Proportionen des Gesichtes. Also hatte ich mich fürs Erste an ein einfacheres Motiv gewagt. Dann besprach ich mit ihr, was als nächstes kommen sollte und sie tippte auf ein Bild und meinte, das entspräche meinem Niveau. Ich fand das Motiv natürlich toll, aber auch sehr schwer, doch sie ermutigte mich, erst einmal eine Skizze anzufangen, die dann auch gut gelungen war.
Dann ging es ans Skizzieren auf dem Aquarellpapier. Die ersten Striche mit Respekt vor dem teuren Papier, ab und an radierend an Augen, Nase oder Kinn, doch dann war auch die Skizze gelungen wie ich fand. Das Lasieren war zeitaufwändig, doch auch sehr entspannend. Nebenbei malte ich zwei bunte, farbenfrohe Bilder, weil das viele Grau im Bild leicht öde wurde. Doch mit dem Endergebnis bin ich richtig zufrieden.
Für die nächsten Regentage schwebt mir schon einiges an Engeln vor, die ich malen könnte. Doch jetzt hoffe ich auf Sonnenschein, denn der Garten braucht meine Zuwendung.
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