Gewünscht, doch trotzdem unverhofft, fiel heute der Sport aus. Die geschenkte Zeit wollte ich dankbar nutzen, indem ich mich in die Sonne setze.
Zuhause angekommen streifte ich Badeanzug und Kleid über, packte eine Tasche mit dem Nötigsten und ging durch den Fluss hinüber auf die andere Seite, wo sich eine schmale Kiesbank befindet. An der tiefsten Stelle war der Fluss vielleicht achtzig Zentimeter tief. Ich musste mir keine Sorgen machen, im Strom zu ertrinken. Drüben angekommen, entledigte ich mich meines Kleides und setzte mich auf die ausgebreitete Decke.
Libellen, deren Flügel im Gegenlicht flirrten, flogen in zackigem Flug über das Wasser und jagten Fliegen, ebenso taten es die Fische, die silbern glänzend aus dem Wasser sprangen und klatschend auf dessen Oberfläche landeten, bevor sie wieder darin versanken. Junge Leute vergnügten sich ein Stück weiter flussabwärts, während ihnen die Kanadagänse zuschauten. Wenn ich in das Wasser stieg, ließen sich die Fische nicht davon abhalten weiterhin nach Futter zu suchen und kamen mir dabei ganz nahe.
Erst als die Sonne hinter den Bäumen verschwand packte ich meine Sachen und machte mich auf den Rückweg. Die Gänse taten es mir gleich und flogen in die Abendsonne.
Die Schwalben fehlten, was auf den kommenden Herbst hinweist.
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