Was für ein Wahnsinnswetter. Auf dem Weg in die Mittagspause, schob mich der Sturm direkt in Richtung Park. Welch eine gewaltige Kraft ihm innewohnte. Wider Erwarten war es recht warm. Zahlreiche
Äste lagen auf den Wegen, trockenes Laub fegte über die Rasenflächen. Über mir tobte ein Donnern, wie aus den Triebwerken eines Flugzeuges. Die Baumkronen beugten sich im starken Wind, einen Baum
hat es direkt dahingerafft, einige anderen standen bereits schief. Ganz allein war ich der Naturgewalt ausgeliefert. Jedenfalls fühlte ich mich so, denn der Park war menschenleer, und ich genoss
es. Der Wind umschloss mich, zog an meinem Mantel und griff nach meiner Haarspange um die Haare zu lösen. Auf der Brücke ohrfeigte er mich, doch es tat nicht weh. Dreißig Minuten in diesem
Extrem... gerne wäre ich noch länger draußen geblieben.
Dann auf der Fahrt nach Hause, ein unschuldiges Wetter, mit schönstem Sonnenschein. Doch die gesperrten Straßen und zersägten Baumreste am Straßenrand zeugten von dem Unwesen, das es noch einige
Stunden zuvor getrieben hatte.
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