Regen, unablässlich. Es war das erste Mal, dass es auf dem Heimweg so stark regnete. Der Wald glich diesmal einem Urwald. Dunst lag zwischen den Bäumen und an ihren Wipfeln hingen die Wolken,
denen ich mich näherte, je höher ich kam. Ich fuhr durch Regen, den sie soeben fallen ließen.
Die Landschaft sah total verändert aus. Mutet sie sonst schon mystisch an, zeigte sich jetzt der ganze Zauber des Siebengebirges. Die gewundenen Straßen, eingefasst mit mannshohem Gras, dass
durch die Nässe auf die Fahrbahn ragte, wirkten um einiges schmaler. In den Tälern lag leichter Nebel, aus dem Bäume in sattem Grün ragten. Die Berge und Hügel waren einzeln wahrnehmbar, weil die
tief hängenden Wolken die unterschiedlichen Entfernungen sichtbar machten, wo sonst nur eine grüne Fläche zu sehen ist. Ich liebe das Zusammenspiel von Grün und Grau. Es hat etwas trostloses und
doch hoffnungsvolles. Wenn ich nur nicht immer auf die Straßen achten müsste, könnte ich all das noch viel mehr genießen.
Zuhause angekommen war das Fließen der Sieg noch zu hören, erst wenn sie ganz still am Haus vorbei strömt, wird es gefährlich. Dann haben wir Hochwasser.
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